Kammermusik am Nachmittag: 21.04.

Letzte Woche hatten wir ein Konzert: Klavier und Flöte.
Wir haben  Mozart, Mendelssohn, Schumann und Génin gespielt.
Außer Génin sind alle Stücke im Orginal für Geige oder Oboe.
Stücke, die ursprünglich nicht für Flöte gedacht waren, zu spielen, bringt mir 
sehr viel, auch viel Freude an der Musik.

Mendelssohn oder Schumann haben keine Sonaten für Flöten geschrieben.
Die original Geigen-Sonate f-Moll von Mendelssohn ist noch nicht so oft mit der Flöte gespielt worden. Ich habe Mendelssohn's Symphonie schon im Orchester gespielt, aber als Solo Sonate mit Klavier war das erste Mal. Bei diesem Konzert wurde das Stück als zweites, nach Mozart, gespielt. Ich habe  den Unterschied zwischen Mozart und Mendelssohn deutlich gefühlt. 
Die f Moll Sonate ist Mendelssohn's Jugendwerk (er war 15 !), aber seine Musikstruktur ist einzigartig. Was ich bei seinem späteren Orchesterwerk gespürt habe, habe ich auch beim Spielen dieser Sonate gespürt. Ich empfehle sehr diese Sonate als Flötensonate zu spielen.
Und ich möchte sie wieder spielen.

Schumanns "drei Romanzen" ist eines seiner bekanntesten Werke für Oboe, wird aber auch mit anderen Instrumenten gespielt. Mit der Flöte den Oboeklang, Dichte und Oberton reich und kräftig zu spielen, war nicht einfach. Aber einen solchen Klang zu versuchen, war für mich eine gute Gelegenheit. Auch bekannte Oboisten-Aufnahmen zu hören hat mich inspiriert.

Die A-Dur Sonate von Mozart ist ebenso neu für mich, sie ist auch für Geige geschrieben.
Ich habe bis jetzt fast alle seiner Geigen-Sonaten mit der Flöte im Konzert gespielt, und diese Erfahrung hat mir immer wieder geholfen. Mein Respekt für Mozart ist immer weiter gewachsen, in seinen Werken gibt es Ähnlichkeiten, sie sind aber nie gleich. Sie geben mir immer wieder aufs Neue große Freude und Begeisterung. Ich habe auch die Faszination des Publikums, wie toll Mozart überhaupt ist, sicher gespürt.

Zum Schluss haben wir Génin's Variationen von Venedig gespielt. Solche Musik ist nicht kompliziert, aber macht den Zuhörern viel Spaß und ich möchte sie immer wieder sehr gerne vorführen.

Ich war auch glücklich in einer derartig schönen Atmospähre zu spielen. Die Reaktion des Publikums hat mich weiter motiviert. Ich möchte weiter an mir arbeiten.